Kategorie: News

  • Webshop ausgeschaltet

    Weil wir mit der Webseite technische-, wie auch Sicherheitsprobleme hatten, ist der Webshop kurzfristig abgeschaltet und das Design gewechselt worden. Wir sind daran den Shop so schnell wie möglich wieder aufzuschalten. Nur so konnte ich auf die Sicherheitsprobleme reagieren, und auch den Datenschutz gewährleisten.

    Oliver Meier (Webverantwortlicher)

  • Weiter mit Art Dock – Proklamation 31.März 2025

    Weiter mit Art Dock – Proklamation 31.März 2025

    Art Dock ist der „zeitgenössischte“ Raum für Zürcher Kunst – vergleichbar mit MoMa PS 1 in New York, Torpedo Factory in Washington oder FAC in Havanna.
    Seit 2013 zeigt Art Dock Impuls- und Themen Ausstellungen – das soll in Zukunft auch so weiter gehen!

    Was ist der Grund warum wir an die Öffentlichkeit und an Sie gelangen:

    • Die städtische Kulturdirektion will sich von Art Dock distanzieren- und zwar rückwirkend ab Januar 2024!
    • Sie will alle Fördergelder verweigern die der Gemeinderat für’s Jahr 2024 zugesprochen hatte

    Was wir Wollen:

    • Der Gesamtstadtrat wird eingeladen, sich vor Ort ein Bild zu machen – Du, Sie und alle Auch!
    • Unterstützen Sie die Proklamation von Art Dock mit Ihrer Unterschrift.
    • Kanton und Stadt sollen dem Zürcher Art Dock die ehemaligen Güterbahnhof-Hallen für weitere fünf Jahre zur Verfügung stellen und die Bauten angemessen unterhalten.
    • Kanton  und Stadt sollen das Zürcher Art Dock mittragen, in ihre jährlichen Kulturprogramme aufnehmen und den Betrieb mit Fördergelder unterstützen.

    Proklamation-Unterschriftenbogen

  • Helvetiaplatz: Die verlorene Zeit kehrt zurück

    Uhren sind das Instrument zur Verinnerlichung der Zeitdisziplin und eine Institution zur Vergesellschaftung der Zeit, schreibt Norbert Elias. Eindrücklich ist mir das bewusst geworden, als seit (und wegen) dem Umbau der Tramstation Helvetiaplatz die öffentliche Uhr – genau genommen sind es drei – verschwunden ist. Ich überquere den Platz fast täglich – und jedes Mal ging in den letzten Monaten mein Blick hoch zum leeren Masten, dort wo ich seit Jahren meine Zeitdisziplin überprüfen konnte: Ob ich rechtzeitig oder schon zu spät unterwegs sei. Ich bin nicht der einzige, dem das so gegangen ist in der uhren-losen Zeit. Wen auch immer ich darauf angesprochen habe, hat sein Klagelied gesungen: Die Gäste im Volkshaus, die auf ihre Gesprächspartnerinnen warten, die Marktleute, die ihren Kunden den Verkaufsschluss mit Fingerzeig auf die öffentliche Uhr unmissverständlich klar machen konnten, die Sitzungstiger, knapp unterwegs ins Amtshaus. Im Herbst hat mich der zuständige Stadtrat Michael Baumer vertröstet: Die Uhren kommen zurück. Aber wegen einer externen Firma verzögert sich die Montage. Und nun Baumers frohe Botschaft: Seit Mittwoch ist die zeitlose Zeit am Helvetiaplatz vorbei.  

    Am Freitag, 7. März 2025 um 11.04 Uhr (unter dem Uhremast) begrüssen wir die Rückkehr der öffentlichen Uhr mit Schalmeienklang und Reden. Marktleute, Kund*innen und Passant*innen kommt vorbei und feiert mit.

    Hannes Lindenmeyer, Präsident Ortsgeschichtliche Kommission

  • Wir Gedenken Renè Walter Koller 1947–2024

    Wir Gedenken Renè Walter Koller 1947–2024

    Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass unser ehemaliger Präsident der Ortsgeschichtlichen Kommission des Quartiervereins Aussersihl-Hard (2013-2018) am 27. Dezember 2024 nach langer Krankheit verstorben ist. Wir danken Renè für seine geleisteten Arbeiten als Buchautor verschiedener Sachbücher über Aussersihl. Renè war auch als Organisator gut vernetzt und sorgte jeweils auch für interessante Ausflüge mit der OGK.

    Mit anderen Worten; Ein liebenswerter Tausendsassa, ein guter Freund der über ein breites Fachwissen, nicht nur in Quartiergeschichte sondern auch in Militaria sowie der in  Aerophilatelie fundierte Kenntnisse aufwies.
    Mit gutem „englischen“ Humor konnte er alle für eine gute Sache begeistern und zur Mithilfe mitreissen. Wir werden dich alle vermissen Renè.

    Vorstand Quartierverein Aussersihl-Hard
    Mitglieder der Ortsgeschichtliche Kommission

     

  • Zürich liest „Kasernengeschichten von Frauenfeld und Zürich“

    Zürich liest „Kasernengeschichten von Frauenfeld und Zürich“

    Hannes Lindenmeyer, ein erwiesener Kenner der Quartiergeschichte Aussersihls, und der Historiker Stefan Keller sprechen am 25. Oktober 2023 in der Buchhandlung Hochperterre an der Schöneggetrsssae 27, 8004 Zürich über die Kasernenbauten in Schweizer Städten.

    Hannes Lindenmeyer, Autor des Buchs »Aussersihl bewegt. Der Zürcher Kreis 4«, hat sich intensiv mit der Geschichte des Kasernenareals in Zürich beschäftigt. Stefan Keller hat zusammen mit Johannes Stieger das eben erschienene Buch »Die Kaserne wird zivil. Militär und Volk in Frauenfeld« herausgegeben. Beide Kasernen prägen das Stadtbild Zürichs beziehungsweise Frauenfelds. Sie sind oder waren eine »verbotene Stadt« mitten in der Stadt, streng bewacht und für die normale Bevölkerung gesperrt. Mit dem Auszug der Armee aus den imposanten Gebäuden geht eine Ära zu Ende. Warum kamen die Kasernen im 19. Jahrhundert mitten in die Städte? Wie lebten Stadt und Bevölkerung mit diesen Artilleriewaffenplätzen und der Armee? Was bedeutet das Ende der militärischen Präsenz in den Innenstädten? Ein Gespräch mit Hannes Lindenmeyer und Stefan Keller zu zwei exemplarischen Kasernenarealen in der Schweiz.

    Eintritt: Kollekte

    Tickets: Reservation unter info@rotpunktverlag.ch oder 044 405 44 81

     

  • 20 Jahre ArtDock

    Grusswort der Ortsgeschichtlichen Kommission (OGK)
    des Quartiervereins Aussersihl-Hard

    Wir feiern 20 Jahre Art Dock – aber auch das 20. Jubiläum eines Untoten. Wie wir aus der Mythologie wissen: Untote können ihr Unwesen unter den Lebenden nur dank eines Magiers oder Zampanos treiben.

    Der Güterbahnhof ist eine seltene Perle der Ingenieurkunst des 19.Jahrhunderts, jede Stadt in Europa würde sich die Finger schlecken wenn sie eine solche industriehistorische Trouvaille ihr eigen nennen dürfte. Diese Perle wurde mit dem monströsen Polizei- und Justiz-Palast dem Tod geweiht. Noch aber behauptet sich ein letzter Rest, „Genug jetzt“ steht in Leuchtschrift an seiner Fassade, bis hierher, ab da wird kein Stein mehr abgerissen. Auch wenn das graue Büromonster hinter uns seine Schatten wirft – der Güterbahnhof treibt sein Wesen als Untoter unverdrossen weiter, dank seinem Zampano, Ralph Bänziger. Für unsere Website, damals im Abstimmungskampf gegen das PJZ, hat er – in Anbetracht dass keine Umlaute verwendet werden können – den treffenden Namen vorgeschlagen: www.guterbahnhof.ch

    Ralph ist aber nicht der erste, der im Guten Bahnhof Kultur leben lässt. Noch lange vor dem Bahnhofstod, in seinen besten Zeiten, als hier noch alles Gute, alle Güter von und nach Zürich ein- und aus- und umgeladen wurden, von den Güterwagen auf Fuhrwerke, später auf knatternde Saurerlastwagen und von hier aus die Hohlstrasse hinauf in die Stadt und von dort zurück gekarrt wurden, vorbei an der Schönau, wo halbtrunkene Taglöhner fürs Auf- und Abladen angeheuert wurden – in diesen Zeiten, als das Leben noch analog stattfand, da hat ein heute vergessener, in den 1940-er Jahren aber bekannter und sogar preisgekrönter Schriftsteller am Stehpult mitten im lärmigen und staubigen Treiben des Güterumschlags seine Romane geschrieben: Joseph Saladin (1901-1985). Während 30 Jahren hat er auf der andern Seite des Hardplatzes, an der Eichbühlstrasse gewohnt und ist jeden Morgen in aller Frühe hierhergekommen, hat sich den blauen Bähnler-Schurz übergestülpt und sein Pflichtenheft erfüllt: Verlorene Stückgüter in den Weiten der Güterbahnhofshallen suchen und die entsprechenden Listen abarbeiten. Wenn nichts verloren gemeldet wurde oder Saladin schon alles gefunden hatte, konnte er unter den Stückgutlisten sein Manuskript hervorziehen und an seinen Romanen weiterschreiben: Über Aussenseiter, Ausgestossene, Aufmüpfige, über die Menschen von Aussersihl. Einige seiner Romantitel: „Das kleine verlorene Glück“, „Engelstrasse 67“, „Der Verschollene“ oder einfach: „Leben“.

    Das passt zum Leben, das Ralph im letzten Rest des Guten Bahnhofs weiter leben lässt, zum Beispiel in der Ausstellung „Wahnwelten“. Damals, in den 1940-er Jahren, haben die SBB entdeckt, dass in ihrem Guten Bahnhof ein Schriftsteller arbeitet, in Lohnklasse 2, aber immerhin: Sie haben ihn schreiben lassen, quasi ein Güterschuppenarbeiter-Stipendium. Bei Ralphs Kulturarbeit sieht es anders aus: Da versuchen Behörden den Zampano mit einer lächerlichen Hintertreppe zu vertreiben. Der letzte Gute-Bahnhofsrest soll einer Treppe weichen, damit die Bürolisten 30 Sekunden schneller von der Hardbrücke runter zum Kaffeautomaten im PJZ kommen.

    Mit Art Dock hat Ralph im einst so langweilige Hardquartier – typisch: alle Romane Saladins spielen drüben, ennet der Seebahngleise im Aussersihl – einen international beachteten Kunstort geschaffen wo Zürcher Künstlerinnen und Künstler weit besser – oder: überhaupt! –  gewürdigt werden als im Millionentempel am Zürichberg.  Und der Kulturort steckt an: Soeben ist nebenan das Galotti, eine spannende Musikwerkstatt eröffnet worden, vor zwei Jahren ist das Maxim-Theater in der Ernastrasse eingezogen. Der Kulturcluster Hard ist am wachsen.

    Es wird der Zeitpunkt kommen, vielleicht im 40. Jubiläumsjahr, da wird nicht mehr zum Hard-Platz sondern zum Art-Dock-Platz eingeladen. Drum schon jetzt: Ein Hoch auf Art Dock!

    Hannes Lindenmeyer, Vorsitzender der Ortsgeschichtlichen Kommission.