Autor: Franco Taiana

  • Aussersihl bewegt – Lesung und Gespräch im Café Boy

    Aussersihl bewegt

    Cafe Boy Aussersihl bewegt

    Ein Fluss trennt Zürich in zwei Welten, rechts der Sihl das Bankenviertel um Bahnhofstraße und Paradeplatz, links der Sihl das ehemalige Arbeiterviertel Aussersihl. Der Name ist seit jeher Programm. Alles, was innerhalb der Stadtmauern nicht sein soll, findet sich hier: das Siechenhaus, der Galgen, später die Fabriken.

    Im Buch Aussersihl bewegt erzählt Hannes Lindenmeyer die Geschichte des Quartiers aus Sicht jener Bewegten, die sich in Vereinen und Gruppierungen zusammenschlossen, um Häuser zu besetzen oder eine Baugenossenschaft zu gründen, für Frieden zu kämpfen, gleiches Recht für Frauen einzufordern oder Migration theatralisch aufzuarbeiten – kurz jener Menschen, die das «Ausser» in diesem außergewöhnlichen Quartier ausmachen.

    Lindenmeyer liest am Freitag, 12. November 2021 von 18.30-20.30 Uhr im Café Boy, Kochstrasse 2, 8004 Zürich aus Aussersihl bewegt und diskutiert mit Aktivistinnen und Aktivisten aus dem Quartier über die Entwicklung und Zukunft Aussersihls.

    Eintritt frei. Es gibt noch freie Plätze für die Veranstaltung (max. 50 Personen).
    Bitte vorgängig anmelden bei: marco.geissbuehler@rotpunktverlag.ch.

    Einlass nur mit Covid-Zertifikat und Ausweis möglich!

    Wer danach im Restaurant essen möchte, reserviert bitte hier.

    Flyer zur Veranstaltung

  • Rundgang zum Jubiläum

    Rundgang zum Jubiläum

    125 Jahre Vereinsgeschichte
    Drei Jahre nach der 1. Eingemeindung 1893 der Gemeinde Aussersihl zur Stadt Zürich fand am 4. September 1896 im damaligen Restaurant und Vereinshaus zur Sonne (s.Foto) die Gründungsversammlung des Quartiervereins statt.

    Foto: Amt für Städtebau / Baugeschichtliches Archiv Stadt Zürich

    Zum 125-järigen Bestehen wollten wir am 5. September 2021 auf dem Kanzlei-Areal eine kleine Feier mit Grill und Musik mit unseren Mitgliedern und weiteren Gästen durchführen.
    Aufgrund der COVID-Situation und den an uns geforderten Sicherheitsauflagen zum Erhalt einer Fest-Bewilligung, hat der Vorstand schweren Herzens beschlossen von einer Feier abzusehen und diese auf unbestimmte Zeit zu verschieben.

    Wir bieten unseren Mitgliedern und weiteren interessierten Personen deshalb zwei Rundgänge, zu Themen unseres Jubiläumsbuches an.

    Rundgang 1                   Sonntag, 26. September 2021               15.00-16.30 Uhr
    Rundgang 2                   Samstag, 30. Oktober 2021                    15.00-16.30 Uhr

    Start:                                 Kirche St. Jakob, Stauffacher
    Ziel:                                   Rotpunktverlag an der Hohlstrasse 86a, 8004 Zürich

    Online-Anmeldung:          www.8004.ch oder
    E-Mail:                              hannes.lindenmeyer@8004.ch

    Die Teilnehmerzahl ist pro Rundgang auf jeweils 20 Personen beschränkt!

    Sie werden an beiden Rundgängen von unserem Buchautor und OGK Präsidenten Hannes Lindenmeyer begleitet.

    Am Ende des Rundganges besteht für unsere Mitglieder sowie weiteren Teilnehmenden die Möglichkeit ihren Buch-Gutschein einzulösen oder unser Jubiläumsbuch zu CHF 42.00 zu erwerben.

    Falls Sie an keinen der Rundgänge teilnehmen können, besteht die Möglichkeit mit oder ohne Gutschein ein Jubiläumsbuch zu erwerben:

    • Rotpunktverlag, Hohlstrasse 86A, 8004 Zürich jeweils von Mo.-Fr. 14-17 Uhr  
      (mit/ohne Gutschein)
    • Ausserhalb den Öffnungszeiten via E-Mail an lindenmeyer@8004.ch.

     Bemerkung anfügen: «mit oder ohne Gutschein»

    Wir freuen uns auf eine zahlreiche Teilnahme zu den interessanten Rundgängen.

    Herzliche Grüsse und bleiben Sie weiterhin gesund.
    Quartierverein Aussersihl-Hard und Ortsgeschichtliche Kommission

    Ankündigung:
    Geplant ist im November 2021 zusätzlich eine öffentliche Veranstaltung zum Jubiläumsbuch im Café Boy durchzuführen. Das Veranstaltungsdatum steht zurzeit noch nicht fest. Wird auf unseren Webseiten www.8004.ch und www.ogk.8004.ch noch publiziert.

  • Umbenennung Spielplatz Lutherwiese in Mentona Moser-Anlage

    Umbenennung Spielplatz Lutherwiese in Mentona Moser-Anlage

    Mentona Moser (1874 – 1971), letztes Jahr im Roman von Eveline Hasler als  „Tochter des Geldes“ vorgestellt, bekommt die in Zürich seltene Ehre einer  Platz- Benennung: DerKinderspielplatz hinter der St. Jakobskirche, bisher  das „Lutherwiesli“, erhält den Namen „Mentona Moser- Anlage“. Die entsprechende Tafel wurde letzte Woche eingeweiht. (Hannes Lindenmeyer)

    Zu verdanken ist diese Würdigung dem Lesezirkel „Frauen lesen“ im Kirchenkreis 12. Seit zwanzig Jahren lesen und diskutieren Frauen in Schwamendingen Romane,  historische, politische, theologische Bücher. Wie Pfarrerin Hanna Kandal anlässlich  der Tafel- Einweihung berichtete, beschlossen die Lese-Frauen nach der Lektüre von Hasler’s Roman: Diese engagierte, vielseitig initiative Frau darf in Zürich nicht in  Vergessenheit geraten. Beim Stadtrat fanden sie mit ihrem Anliegen offene Türen.   

    Im Schloss aufgewachsen – im Slum Londons politisiert
    Mentona Moser ist in eine schwerreiche Familie geboren worden. Ihr Vater Heinrich  Moser, erfolgreicher international tätiger Unternehmer – nach ihm ist die „Moser-  Anlage“ in Schaffhausen benannt – starb vier Tage nach Mentonas Geburt. Damit  wurde ihre Mutter, eine geborene Sulzer, zur damals reichsten Frau Europas. Die 

    junge Witwe  liess sich in einem Schlösschen auf der Halbinsel Au nieder – und  tyrannisierte ihre Töchter. Gleich nach der Matur verliess Mentona Schloss, Geld und Luxus. Sie zog sie nach London, besuchte Kurse in Sozialarbeit und lernte die  Toynbee- Hall kennen, ein Sozial- und Bildungszentrum im Arbeiterviertel. Ihre konkreten Erfahrungen mit Armut und  Elend der Arbeiter politisierten sie – genauso  wie ihre Zeitgenossin Clara Ragaz- Nadig, die ebenfalls in der Toynbee Hall aktiv war und nach ihrer Rückkehr nach Zürich die Ideen  dieser „Settlement- Bewegung“  zusammen mit ihrem Mann Leonhard im „Gartenhof“ umsetzte – bis heute ein  wichtiger Ort der Friedensbewegung..

    Mentona widmete sich nach ihrer Rückkehr nach Zürich voll der Sozialarbeit: Mit andern Frauen gründete sie verschiedene Hilfs- und Beratungsstellen, darunter auch eine für Verhütung und Abtreibung – ein heisses Thema, das einige Jahre später ihre Zeit- und Gesinnungsgenossin, die Ärztin Paulette Brupbacher – ihre Praxis befand  sich an der Kasernenstrasse gleich um die Ecke – sogar in Polizeigewahrsam  brachte.

    Ein Flecken Grün für die Arbeiterkinder
    „In den Arbeitervierteln tollten die Kinder auf der Strasse herum, in beständiger Gefahr von Lastwagen oder Strassenbahnen überfahren zu werden. Sie buddelten im Strassenkot, in Ermangelung anderer Beschäftigung. In meiner Phantasie entstanden Spielplätze mit Sandhaufen, Planschbecken, Rasenplätzen“ schrieb Mentona später in ihrer Autobiografie. Sie schaffte es, diese Phantasie in Realität  umzusetzen: Mit einem Budget von 56’000 Franken wurde auf dem stillgelegten Aussersihler Friedhof hinter der Jakobskirche der erste Kinderspielplatz Zürichs nach ihren Plänen eingerichtet und 1909 eröffnet. Zwar gab es da schon die Bäckeranlage, die grösste Grünanlage im Arbeiterquartier; dort aber war Spielen, ja  sogar Rennen verboten. Die damalige Bäcki war kein Platz für Kinder.

    Die Sozialarbeiterin wird radikale Sozialistin
    Mentona wurde Mitglied der SP und befreundete sich hier mit der sechs Jahre  jüngeren Rosa Bloch. Hunger und Entbehrungen gegen Ende es ersten Weltkriegs  radikalisierten die Arbeiterfrauen in Zürich; Rosa organisierte 1917 „Hungerdemos“;  anfänglich zogen einige hundert, später 15’000 Frauen vors Rathaus. Diese  erfolgreiche Mobilisierung verschaffte Rosa Bloch in der Gewerkschaftsbewegung so viel Anerkennung, dass sie 1918 als einzige Frau ins Oltener Landesstreik- Komitee  gewählt wurde. Es ist wohl ihr zu verdanken, dass das Frauenstimmrecht in den  Forderungskatalog des Landesstreiks aufgenommen wurde; es vergingen 53 Jahre  bis zur Verwirklichung.

    Nach dem Zusammenbruch der II Internationale im Ersten Weltkrieg setzten sich die  radikaleren Mitglieder der SP für den Eintritt in die III Internationale ein. Als 1920 am  Parteitag in Bern dieser Antrag abgelehnt wurde, gründete die Parteilinke die KPS.

    Rosa und Mentona waren aktive Mitgründerinnen. Mentona nahm 1926 als Delegierte der KPS an der Tagung des Exekutivkomitees der III Internationalen in Moskau teil. 1929 siedelte sie nach Berlin um.
    Nach dem Tod ihrer Mutter 1925 kam Mentona zu Geld; auch wenn die Mutter sie  auf den Pflichtteil gesetzt hatte: Es war viel Geld das sie für soziale Projekte in Moskau, später beim Aufbau der Roten Hilfe in Berlin einsetzte.
    1933, nach der Machtergreifung der NSDAP – Mentona beteiligte sich eine zeitlang  mutig am Widerstand – wurde sie finanziell enteignet und kehrte mittellos in die Schweiz zurück. Sie richtete sich in Morcote ein, damals die beste Möglichkeit, mit  wenig Geld in der Schweiz zu leben. 1950 wurde Mentona Moser vom  Staatspräsidenten der DDR, Wilhelm Pieck, zur Ehrenbürgerin erklärt. Sie lebte von  da an in Berlin Ost wo sie 1971 starb und auf der „Gedenkstätte der Sozialisten“ in  Lichtenberg begraben wurde.

    Dank an „Frauen lesen“ und eine Anregung     

    Die an der Tafeleinweihung anwesenden Vertreter des Quartiervereins Aussersihl-Hard bedankten sich für die Initiative der Schwammendingerinnen und gratulierten ihnen zur Idee und zum Erfolg bei dieser Platzbenennung. .Altstadträtin Monika Stocker äusserte ihre Überzeugung, es wäre an der Zeit, in Zürich endlich einmal ein Denkmal für eine Frau zu errichten – am besten am Paradeplatz. 

  • Tunnel und Tram am Rosengarten

    Visualierung: © Nightnurse Images, Zürich

    Segen oder Fluch für die betroffenen Quartiere?

    Rundgang und Kontradiktorisches Podium zur kantonalen Abstimmung vom 9. Februar 2020 mit Fokus auf die Auswirkungen des Projektes auf die Stadtkreise 3, 4 und 5. 


    PDF Flyer Rosengarten 11.1.+14.1.2020 –
    Visualisierung  © Nightnurse Images, Zürich

    Rundgang entlang Projektgebiet
    Samstag 11. Januar 2020 von 14:15 bis 15:15 Uhr

    Treffpunkt: Albisriederplatz Tramstation (Tram 2 + 3)
    Abschluss: Röschibachplatz / Bahnhof Wipkingen

    Podiumsdiskussion
    Dienstag, 14. Januar 2020 von 19:00 bis 21:00 Uhr 

    Grossen Saal 1. Stock – ref. Kirchgemeindehaus am Bullingerplatz
    Bullingerstr. 10 – 8004 Zürich
    (Erreichbarkeit öV: Haltestelle Hardplatz: Tram 8, Busse 31,  33, 72, 83)

    Veranstalter:
    Quartierverein Aussersihl-Hard

    Quartierverein Zürich 5 Industrie

    Wir fragen uns:

    • Sollen die 56‘000 Autos und LKWs pro Tag teilweise unter dem  Boden verschwinden?
      … und bei den Portalen am Wipkinger- und Bucheggplatz sowie Milchbuck wieder die Stadt überfluten?
    • Sollen zwei direkte Tramlinien nach Zürich Nord entstehen?
      … und dafür Häuser am Albisrieder- und an der Rosengartenstrasse abgebrochen und die Baumallee an der Hardstrasse gefällt werden?
    • Wird die Rosengartenstrasse endlich wieder ein Rosengarten?
      … oder bleibt sie trotzdem Durchgangsstrasse?
    • Lohnen sich 1.1 Milliarden für diese Stadtreparatur?
      … oder wird hier eine Unsumme für Stadtzerstörung verlocht? 
    • Handelt es sich um ein zukunftsträchtiges Projekt?
      … oder atmet es den Geist der Rezepte aus den 70er-Jahren?

    Auf dem Podium kreuzen zu solchen Fragen die Klinge: 

    Befürwortend: 
    Elisabeth Schoch (Gemeinderätin FDP 4&5)
    Stephan Iten (Gemeinderat SVP 11)
    Ablehnend: 
    Markus Knauss (Gemeinderat Grüne 4&5, Geschäftsführer VCS) 
    Simone Brander (Gemeinderätin SP 10)
    Beratend:
    Willi Hüsler (Verkehrsexperte)
    Moderation:
    Hannes Lindenmeyer
    Historiker & Präsident der Ortsgeschichtlichen Kommission des Quartiervereines Aussersihl-Hard


    Flyer Rosengarten 11.1.+14.1.2020

    Weitere Infos zum Rosengartenprojekt

    TAI/Dez.2019

     

  • Den ÖV verstehen heisst seine Geschichte kennen

    Ein SBB-BeamterDie sorgfältig und mit viel Leidenschaft recherchierten Bücher der Ortsgeschichtlichen Komission Aussersihl-Hard leisten dazu einen nicht unbedeutenden Beitrag.


    Lassen Sie sich von raren Hintergrundinformationen und historischem Bildmaterial in die Welt der Bahn und der damit verbundenen Zeitgeschichte entführen.

    Bücher zum öV

    Die SBB unserer Grosseltern, eine Spurensuche

    Die SBB unserer Grosseltern, eine Spurensuche / Band 2

    Die Tram-, Bus- und Quartiergeschichte in Aussersihl

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