Persönlichkeiten

Persönlichkeiten, die mit Aussersihl verbunden sind:

Rosa Bloch-Bollag, 1880–1922

eine der zentralen Personen der Schweizer Arbeiter- und Frauenbewegung, Mitbegründerin der KPS.

Jakob Bölsterli

ab 1788 erster Schulmeister von Aussersihl, stammte aus der Bölsterli Familie im Hard beim Schlachthof.

Fritz Bruppacher, 1874-1945

und seine Frau Paulette Brupbacher-Raygrodski führten 20 Jahre lang eine Praxis in Aussersihl. Vor allem Paulette setzte sich für Hygiene und Gesundheit der Arbeiterinnen ein.

Salomon Rudolf Büchi, 1829-1886

Vater des Pfarrers Büchi, wurde 1864 hier Lehrer, war Mitglied der Kirchenpflege, und bei allen sehr beliebt.

Karl Bürkli 1823-1901

Vorkämpfer für den Sozialismus, Gründer des «Consum Verein Zürich» als Selbsthilfeverein (Konsumgenossenschaft). 1855 reiste er mit einer Gruppe von Gesinnungsgenossen nach Texas, um am Aufbau einer sozialistischen Kolonie mitzuwirken. 1858, nach seiner Rückkehr, wurde der Konsumverein in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Karl Bürkli wurde ausgeschlossen.

Erminia Cella, 1888–1959

und in den Jahren von 1935 bis 1952 die Wirtin des „Cooperativo“, welches nicht nur ein Restaurant, sondern vielmehr Treffpunkt der antifaschistischen italienischen Emigranten war.

Konrad Denzler, 1883-1897

Pfarrer in Aussersihl, tat sich besonders als Helfer der Armen und Notleidenden hervor, seine Lieblingstätigkeit war Gemeinnützigkeit. Als Präsident der Baukommission zum Bau der St. Jakobskirche bei Abschluss der Planungsarbeiten verstorben.

Gottlieb Duttweiler 1888-1962

Migros und Landesring-Gründer, verbrachte seine Jugend im Kreis 4, wo er auch die Schulen besuchte. Er wohnte an der Ankerstrasse (Rest. La Perla) und später an der Militärstrasse, sein Vater war beim LVZ (COOP) in leitender Stellung. «Dutti» war eine aussergewöhnliche und in vielen Dingen wegweisende Persönlichkeit – ein Kind von Aussersihl und eine der bedeutendsten schweizerischen Persönlichkeiten dieses Jahrhunderts.

Emil Egli

1876 als Pfarrer des Bethauses eingesetzt, wurde später Professor für Kirchengeschichte. Er setzte sich besonders für Schule, Religionsunterricht, Seelsorge sowie fürs Armenwesen ein.

Dr. Friedrich Huldreich Erismann 1842 – 1915

Förderer des sozialen Wohnungsbaus, befasste sich im türkisch-russischen Krieg mit Wundseuchen und Desinfektionsmassnahmen, wurde für seine Arbeit von Zar Alexander II. ausgezeichnet. 1881 Berufung an die Universität Moskau, Beziehungen zu Graf Leo Tolstoi und Anton Tschechow. 1894 Präsident der russischen Ärztegesellschaft, 1896 Entlassung. Darauf widmete er sich in Zürich wieder seinen wissenschaftlichen Arbeiten, bis er Stadtrat (1901-05) wurde.

Ulrich Frei

Stadtkassier und in Aussersihl früher Gemeindepräsident.

Frei, Mühlebauer

bewohnte den Werdgarten und fasste die Thermalquelle des Limmathofes in Baden.

Peter Füssli

1455 Hausbesitzer am Holenweg im mittleren Hard. Peter Füssli war Begründer der Zürcher Glockengiesskunst.

Herman Greulich 1842-1925

bedeutender Sozialistenführer in der Schweiz

Hans Caspar Hirzel 1743-1827

eine in Zürich sehr angesehene Persönlichkeit, mit Ambitionen zum Bürgermeister, 1798 Mitglied der provisorischen Regierung, 1801 Senator, 1802 Präsident der Interimsregierung, gehörte such dem Municipalrat an. 1799 Deportation als Geisel der Franzosen ins Schloss Arenenberg. Säckelmeister Hirzel war Besitzer der Hardau.

Johann Conrad Kern 1808-1888

Politiker und Diplomat, 1854-57 Präsident des eidgenössischen Schulrates, 1857-83 Gesandter in Paris.

Ritter Johannes von Mülner gestorben 1317

tüchtiger Kriegsmann, bewohnte den Oberhof (Eichbühl) im oberen Hard und gehörte von 1276-1316 dem Rat an. Er soll Kaiser Rudolf von Habsburg das Leben gerettet haben.

Heinrich Näf gestorben 1791

amtete als Pfarrer zu St. Jakob, war Schriftsteller und grundgelehrt, und fiel durch seine Bescheidenheit auf.

Ernst Nobs

erster sozialdemokratischer Bundesrat von 1943-1951.

Hans Öchsli

erster ref. Geistlicher zu St. Jakob, 1530 eingesetzt, predigte zur Zeit Ulrich Zwinglis in Stein am Rhein. Er wurde 1524 durch den schwyzerischen Landvogt gefangen genommen, was Unruhen verursachte, die mit dem Brand der Karthause Ittingen endeten. Nach Mühsalen und Leiden durch Folterung wurde Hans Öchsli wieder freigesetzt.

Dr. Stephan à Porta, gestorben 1947

vermachte sein Vermögen einer Stiftung für preisgünstige Wohnungen mit Siedlungen an der Egli-, Eichbühl-, Hohl- und Sihlfeldstrasse.

Irène Schweizer, *1941

Schlagzeugerin und Pianistin, gehört zu den Mitbegründern des europäischen Free Jazz

G. Steiger und Gottfried Treichler

Lehrer und Dichter, Ende 19. Jhdt.

Leonhard Ragaz 1868-1945

religiöser Sozialist, ehemaliger Basler Münsterpfarrer, gab 1921 seine Professur an der Uni Zürich zugunsten der Arbeiterbildung auf und zog an die Gartenhofstrasse 7, wo er eine Arbeiteruniversität gründen wollte. Die finanziellen Mittel reichten aber nur für die Arbeiter-Bildungsstätte «Arbeit und Bildung». Seine Frau war eine engagierte Frauenrechtlerin und kümmerte sich um Flüchtlinge und Naziverfolgte.

Dr. Willy Spühler,

Bundesrat von 1959-1970 und Stadtrat von Zürich. Wurde als «Roter Baron» von Zürich bezeichnet.

Ulrich Wiesendanger, gestorben 1893

Sekundarlehrer, wirkte mit grossem Eifer und Erfolg, war Mitglied der Kirchenpflege, Kantonsrat und Erziehungsrat.

J.R. Wunderli

Bezirksrichter, wohnhaft an der Werdstrasse, setzte sich für gemeinnützige Unternehmungen ein, so für die Fähre über die Limmat, Hilfeleistung an arme Familien, bekleidete verschiedene Gemeindeämter.

Kaspar Wyder

Gemeinderatspräsident, sein Haus an der Werdstrasse wurde später zum Pfarrhaus der katholischen Genossenschaft umgebaut.

Jakob Wydler 1865-1947

bekannter Sekundarlehrer in Aussersihl, Oberturner des TV-Aussersihl, wirkte als Solist in Gesangsvereinen, war Dirigent, Komponist (Bergfrühling) und leitete zahlreiche Chöre, so zuletzt auch den Kirchenchor St. Jakob. Männerchor Aussersihl, Männerchor Frohsinn, Frohsinn-Quartett, Liederkranz Aussersihl, Grütlimännerchor und Männerchor Eintracht waren seine Vereine, er wurde Ehrenmitglied des eidgenössischen Sängervereins.

Emil Zimmerli 1832-1910

Gemeinderat von Aussersihl, leistete seiner Gemeinde in verschiedenen Behörden grosse Dienste.

Michael Zingg

1653 zu St. Jakob eingesetzt, bekam durch seine freisinnige Auffassung Probleme mit der strengen zürcherischen Kirchenbehörde, wurde verhaftet, flüchtete, verlor das Bürgerrecht und seinen geistlichen Stand.

Bedeutende Aussersihler waren auch Quartiervereinspräsidenten wie z.B. Simon Bill-Waldkirch 1875-1945 und Kurt Kleck, gestorben 1975.

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